Nachrichten und Informationen aus der Barlachstadt Güstrow

Baulückenschließung an der Gleviner Straße/Lange Straße

Ausschnitt Luftbild Ecke Gleviner Straße/Lange Straße

Historische Bebauung Eckgebäude Gleviner Straße 16/Lange Straße 26 bis 29 (60er-Jahre)

Ansicht Gleviner Straße 15 und Eckgebäude Gleviner Straße 16 (2005)

Ansicht Lange Straße 26 (2009)

Zustand vor Beginn der Neubaumaßnahmen der WGG (2014)

Modellansicht Neubau des Eckgrundstückes Gleviner Straße 16 und Lange Straße 26

Richtfest Gleviner Straße 16 am 2. Oktober 2015

Baulücke Gleviner Straße 13 und 14

Der südliche Eingangsbereich zur Altstadt mit der Sichtachse in Richtung Markt gehört auf Grund seiner städtebaulichen Bedeutung zu den Förderschwerpunkten der Altstadtsanierung der Barlachstadt Güstrow. Nach über 20 Jahren ist es gelungen, auf dieser Fläche, die sich mehr und mehr als Brachfläche entwickelt hatte, die Wohnungsgesellschaft Güstrow als Bauherrn und Investor zu gewinnen, der gegenwärtig die Baulücke des Eckgrundstückes Gleviner Straße 16 sowie die angrenzende Baulücke in der Langen Straße 26 neu bebaut. In den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts war dieser Bereich noch durch eine geschlossene Bebauung geprägt.

Eine städtebauliche Entwicklung war in diesem Blockbereich, bis auf die Sanierung des Wohn- und Geschäftshauses Gleviner Straße 15, nach der Wende nicht zu verzeichnen. Vielmehr entstand hier durch eine Verschlechterung der Bausubstanz verbunden mit zunehmenden Leerstand ein städtebaulicher Missstand. Das ehemalige Hotel „Stadt Krakow“ in der Gleviner Straße 14 wurde aufgrund seines desolaten Bauzustandes 1994 abgebrochen. Der Abbruch des Eckgebäudes Gleviner Straße 16, das der Barlachstadt gehörte, erfolgte 2007. Da das Gebäude Lange Straße 26 vom Verfall bedroht war und keine Aktivitäten von Seiten des Eigentümers erkennbar waren, strebte die Barlachstadt Güstrow den Ankauf dieses Grundstücks ebenso wie den der Gleviner Straße 14 an. Mit dem Kauf und dem zeitnahen Abbruch der auf diesen Flächen befindlichen baulichen Anlagen 2009 wurden die Voraussetzungen geschaffen, um für die drei freien Grundstücke über einen Kaufinteressenten eine städtebauliche Gesamtkonzeption entwickeln zu lassen.

In Gesprächen mit der Wohnungsgesellschaft Güstrow GmbH (WGG) konnte das Interesse an der Umsetzung eines solchen Konzeptes geweckt werden, so dass der Verkauf an die WGG nach Abschluss der Baureifmachung der Grundstücke im Jahre 2014 formell vollzogen werden konnte. Im Rahmen der Erarbeitung der Entwurfsplanung für diese Blockbebauung durch das Architekturbüro Kruse & Fliege wurde deutlich, dass aufgrund der historischen Parzellenstrukturen eine Bebauung der Fläche Gleviner Straße 14 bauordnungsrechtliche Probleme mit sich bringen würde, die nur über eine gemeinsame Lösung mit dem Nachbargrundstück Gleviner Straße 13 gelöst werden können. Dieses führte dazu, dass durch die Wohnungsgesellschaft Güstrow GmbH das Nachbargrundstück ebenfalls angekauft wurde, um in zwei Bauabschnitten die gesamte Blockbebauung realisieren zu können. Das Gebäude Gleviner Straße 13 wurde aufgrund seines schlechten Bauzustandes inzwischen abgebrochen.

Der 1. Bauabschnitt mit Baubeginn am 13.04.2015 sieht die Neubebauung der Baulücken Gleviner Straße 16 in Verbindung mit der Langen Straße 26 vor. Die Grundstücke sollen miteinander verschmolzen werden, um zwei wirtschaftlich unabhängig voneinander nutzbare Gebäude mit einer optimierten gemeinsamen Hofnutzung zu schaffen. Das noch im Rohbau befindliche Eckgebäude Gleviner Straße 16 wird neben den Wohnnutzungen in den oberen Geschossen einen Ladenbereich im Erdgeschoss aufnehmen, um die historische Wertigkeit der Gleviner Straße als Einkaufsstraße wieder aufleben zu lassen. Der Baulückenschluss in Richtung Lange Straße bis zur Stellplatzanlage Lange Straße 27 bis 31 bildet ein viergeschossiges freistehendes Wohnhaus. Die Gestaltung der zwei Neubauten erfolgt in einer zeitgemäßen Architektur, die eine optische Trennung von Alt und Neu dokumentiert und den historischen Gebäudebestand nicht dominiert. Die Fertigstellung des 1. Bauabschnittes ist im Juni 2016 geplant. Für diese ersten beiden Neubauten werden bei einem voraussichtlichen Gesamtvolumen von 1.4 Mio. € ca.124.547 € Städtebaufördermittel fließen.

Die Wohnungsgesellschaft beabsichtigt einen fließenden Übergang des 2. Bauabschnittes im nächsten Jahr mit der Neubebauung der Baulücken Gleviner Straße 13 und 14. Die Planung hierzu ist bereits in Vorbereitung. Das Nutzungskonzept sieht 10 Wohnungen mit einer Wohnfläche von 52 m² bis 96 m² vor.

Im Zuge der Baulückenschließung in diesem Blockbereich wird eine Neuordnung der rückwärtigen Freiflächen unter Einbeziehung der angrenzenden Nachbargrundstücke sowie der öffentlichen Verkehrsfläche „Kehrwieder“ zur Schaffung von bedarfsbedingten Stellplätzen und zur optimalen Freiflächengestaltung erforderlich. Die politische Bekundung zu den Planungsabsichten der neuen Innenblockerschließung liegt mit Beschluss des Hauptausschusses vom 3.09.2015 vor.

Die Realisierung der städtebaulichen Neuentwicklung des gesamten Blockbereiches soll voraussichtlich 2017 abgeschlossen sein.

 

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Öffentlichkeitsarbeit/Karin Bartock
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